207 Mal – also durchschnittlich alle 1,8 Tage – hieß es im abgelaufenen Jahr 2022 „Einsatz für die FF Schärding“. Es waren dabei 183 technische Einsätze und 24 Brandeinsätze, wo die Bevölkerung Hilfe gebraucht hat, zu bewältigen. 41 Menschen und ein Tier wurden bei den Einsätzen gerettet oder aus misslichen Lagen befreit.
„Mein Dank gilt hier jedem einzelnen Kameraden, der einen Beitrag zum „Funktionieren“ des Systems „Feuerwehr Schärding“ beigetragen hat. Wertvolle Unterstützung haben wir im abgelaufenen Jahr auch wieder von der Stadtpolitik unter Bürgermeister Günter Streicher bekommen, von den übergeordneten Feuerwehrdienststellen, von Behörden und befreundeten Einsatzorganisationen und natürlich der Wirtschaft“, freut sich Feuerwehrkommandant Markus Furtner über die reibungslose Zusammenarbeit auf allen Ebenen.
Einsätze – erneuter Rückgang
Vom Einsatzbetrieb her kann im zweiten Jahre in Folge glücklicherweise ein Rückgang zum Vorjahr vermeldet werden, wenngleich es auch wieder sehr gefordert hat. Grund dafür ist sicher, dass im Jahr 2022 kein nennenswertes Hochwasser, aber auch kein größeres sonstige Unwetterereignis Schärding heimgesucht hat. Besonders in Erinnerung geblieben sind der Brand in den heimgebundenen Wohnungen kurz vor Weihnachten, größere Brände in den Nachbargemeinden und ein leider tragischer Einsatz im ÖBB-Gleisbereich. Zahlenmäßig den größten Anteil machten 40 Türöffnungen aus. Auch die Flüchtlingsbewegung forderten die FF Schärding einsatzmäßig im Logistikbereich.
Übungen & Stunden im Hintergrund
Im Ausbildungsbereich fanden mehrmals wöchentlich Übungen und Schulungen statt. Neben allgemeinen Ausbildungen waren auch viele Übungen von den Spezialgruppen der Feuerwehr, wie den Tauchern, den Zillenfahrern, den Drehleitermaschinisten, den Atemschutzträgern, … zu absolvieren. Eine besonders interessante Übung war die Taucherstützpunktübung in der Pram und der Lutzbucht, wo Taucher des gesamten Stützpunktes V eingesetzt waren. 42 Kameraden haben im Frühjahr – aufgeteilt auf 6 Gruppen – die Branddienstleistungsprüfung in unterschiedlichen Stufen absolviert. Ein Themenblock zum Gefahrgutbereich und eine Anfahrtsübung von 16 Feuerwehren bei einem angenommenen Brand in der Schärdinger Altstadt rundeten das ambitionierte Ausbildungsprogramm ab. Zahlreiche Stunden wurden im Hintergrund aufgewendet, für administrative Tätigkeiten und die Sicherstellung der Einsatzgeräte und Fahrzeuge.
Ehrenzeichen für Michael Hutterer
Ein besonders freudiger Anlass im Jahr 2022 war die Verleihung des Ehrenzeichens der Stadt Schärding an den früheren Feuerwehrkommandanten und jetzigen stellvertretenden Landes-Feuerwehrkommandanten von Oberösterreich Michael Hutterer. Eine Abordnung der FF Schärding konnte dabei sein, als das Ehrenzeichen im schönen Schärdinger Rathaussaal von den politischen Vertretern der Stadt überreicht wurde.
Jugendarbeit
Tausende Stunden wurden im vergangenen Jahr auch in die Jugendarbeit investiert. 22 Jungs im Alter von 8 bis 16 Jahren werden gerade auf den aktiven Feuerwehrdienst von unserem Jugendbetreuerteam unter der Leitung von Paul Königsberger vorbereitet. Neben den technischen Ausbildungen stehen auch viel Spaß und Kameradschaft auf dem Programm – besonders in Erinnerung ist hier das Zeltlager in Schärding geblieben.
Rollcontainer für die FF Schärding
Als Ersatz für das in die Jahre gekommene Öleinsatzfahrzeug konnte die FF Schärding Rollcontainer der Landes-Feuerwehrkommandos entgegennehmen. Sie kommen wie das ausgeschiedene Einsatzfahrzeug in allen Gemeinden im Bezirk Schärding zum Einsatz.
Ausblick
Die FF Schärding feiert im Jahr 2023 ihr 150. Gründungsjubiläum, wo zahlreiche Programmpunkte – auch unter Einbeziehung der Bevölkerung – geplant sind. Auch das leider mit Lieferverzug behaftete Tanklöschfahrzeug soll im ersten Halbjahr in den Dienst gestellt werden.