Als Abschluss eines mehrwöchigen Übungsschwerpunktes veranstaltete die FF Schärding am 1. Juli eine große Einsatzübung am Bahnhof in Schärding.
Übungsannahme war eine Leckage an einem Kesselwaggon mit Gefahrgutaustritt und einer verletzten Person. Die Verständigung erfolgte wie im Einsatzfall über den Notfallkoordinator und die Landeswarnzentrale. Auf Grund des Alarmstichworts „Gefahrgutaustritt bei Kesselwaggon mit verletzter Person“ wurden bereits in der Erstphase die Feuerwehren St. Marienkirchen und Engertsham (Bayern), sowie das Rote Kreuz alarmiert. Bereits während der Anfahrt stellte der Einsatzleiter Kontakt mit dem Notfallkoordinator her, welcher auf die noch nicht durchgeführte Gleissperre hinwies. Am Einsatzort war bereits der Einsatzleiter der ÖBB, welcher den sicheren Einsatzbereich mitteilte. Unverzüglich wurden eine Lageerkundung, die erste Absperrung und eine Crashrettung des Verletzen unter Schwerem Atemschutz durchgeführt. Im Anschluss konnte die Notdeko des Verletzten durchgeführt werden, sodass eine Übergabe an das eingetroffene Team des Roten Kreuzes möglich war. Zwischenzeitlich konnte die Einsatzleitung Informationen zum gefährlichen Stoff (Natronlauge) über eine Gefahrgutdatenbank recherchieren. Der Atemschutztrupp führte eine weitere Erkundung und erste Auffangmaßnahmen durch und begab sich im Anschluss zur mittlerweile aufgebauten Dekontaminationsstelle. Dort warteten bereits zwei Schutzanzugträger (Stufe 2) und reinigten die Einsatzkräfte. In weiterer Folge mussten insgesamt elf Atemschutzträger mit Vollschutzanzügen eingesetzt werden, welche die insgesamt drei Leckagen mit Keilen, Pfropfen, Dichtkissen und Dichtmanschetten abdichteten. Parallel dazu wurden weitere Absperrmaßnahmen gesetzt und der Gefahrgutbeauftragte der ÖBB traf zur Unterstützung ein. Die nicht einfachen Abdichtmaßnahmen, welche nur mit zahlreichen Hilfsmitteln möglich waren, dauerten knapp eine Stunde. Im Anschluss wurden bei der Übungsnachbesprechung noch einige wichtige Punkte angesprochen, wobei das Übungsziel zu 100 % als erreicht erklärt werden konnte. Speziell die Zusammenarbeit der unterschiedlichen Einsatzorganisationen aus Österreich und Bayern hat bestens funktioniert.